Blended Learning
Unter Blended Learning versteht man kein Lern-Event wie bspw. ein Seminar oder einen Workshop. Lernen findet stattdessen als Lernprozess statt, indem sich die Lernenden in so genannten Lernschleifen bewegen.
Diese Lernschleifen bestehen aus Vermittlung, Anwendung und Reflexion, was natürlich einer anderen Vorbereitung bei Lehrenden bedarf. Dabei wird darauf geachtet, dass Lernende diese Lernschleifen wiederholt durchlaufen können.
Auch findet der Lerntransfer kein Ende mehr, sondern ist vielmehr ein integraler Bestandteil des Lernprozesses selbst. Auch der Transfer des Gelernten kann immer wieder neu wiederholt werden, was zur nachhaltigen Festigung der Inhalte beiträgt.
Ziel des Blended Learnings ist, das permanente Umsetzen des Gelernten in der Praxis zu ermöglichen.
Lernen, das den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht werden will, ist heute notwendigerweise „Blended Learning“. [1]
Blended Learning-Formate kommen vorrangig beim betrieblichen Lernen im Unternehmen zur Anwendung. Auch in Weiterbildungsmaßnahmen im Kontext arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen wird gerne auf Blended Learning gesetzt.
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Wie der Screenshot zeigt, verstehen Sammet und Wolf das Blended Learning als Prozess der wiederholbaren Lernschleifen, die auch außerhalb eines Präsenztrainings wiederholt werden können. Damit werden Lernende nicht mehr unter Druck gesetzt, wenn sie innerhalb eines Präsenztrainings eine bestimmte Performance abliefern müssen; bspw. als Prüfung oder Klausur oder Abfrage. Die Lernenden prüfen sich quasi selbst, während sie die Lernschleifen ausführen und transferieren gleichzeitig dabei das Gelernte in ihre Praxis.
Lehrende werden beim Blended Learning zu Lernbegleitern, die den Lernenden bei der Wiederholung ihrer Lernschleifen behilflich sind.
Quelle
Sammet, J.& Wolf J. (2019). Vom Trainer zum agilen Lernbegleiter. So funktioniert Lehren und Lernen in digitalen Zeiten. Springer. S. 15.
Screenshot: Sammet & Wolf, 2019, S. 15.